Förderpreis für Wissenschaft & Forschung 2013
DDr. in Belinda Pletzer
Belinda Pletzer, geboren 1983 in Innsbruck, absolvierte ihre überaus ungewöhnliche Studienzeit in Salzburg: Von 2001 bis 2007 belegte sie parallel vier Masterstudien mit Bezug zur Neurowissenschaft – Zoologie, Psychologie, Philosophie und Mathematik; gefolgt von Doktoratsstudien in Philosophie und Naturwissenschaften. Ihre ausgezeichneten Abschlüsse erreichte die Mutter von vier Kindern in Mindestzeit. Ab 2010 führte Belinda Pletzer ein selbstständiges Forschungsprojekt zum Einfluss von Sexualhormonen auf die Struktur des menschlichen Gehirns durch; mit einem SchrödingerStipendium forschte sie dazu weiter am renommierten Neurodepartment der University of Irvine, California. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie 2012 an den Fachbereich Psychologie der Uni Salzburg zurückgekehrt.
Über das Forschungsprojekt
Das Gehirn ist das komplexeste Organ des menschlichen Körpers – „das uns dazu macht, was wir sind und den Geist mit dem Körper verbindet“, sagt Belinda Pletzer. In ihrer neurowissenschaftlichen Forschung befasst sie sich mit der Frage, wie und warum das bei Männern und Frauen unterschiedlich funktioniert. Das heißt, es geht um den Einfluss von Geschlechtshormonen auf die Gehirnfunktion. In Kooperation mit der University of Irvine, California (UCI) will sie ein grundlegendes Prinzip beschreiben, das Geschlechtsunterschiede aus der Zusammenschau von wesentlichen Gehirntheorien erklärt. Dieser höchst innovative Ansatz soll dazu beitragen, die Rolle von Frauen in einer nach wie vor männlich dominierten Gesellschaft zu stärken, und zwar durch ein tiefgreifendes Verständnis der Mechanismen, die zu Unterschieden im Erleben und Verhalten von Männern und Frauen führen können.