Dr. phil. Stefan Rinner

Stefan Rinner, geboren 1988, ist ein Philosoph und Akademischer Rat in Theoretischer Philosophie an der Universität Duisburg-Essen, dessen Arbeit in den letzten Jahren international große Beachtung gefunden hat. Sein akademischer Werdegang begann an der Universität Salzburg, wo er sowohl sein Diplomstudium als auch seine Promotion im Fach Philosophie mit Auszeichnung abschloss. Seine herausragenden Leistungen wurden bereits früh mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.

Rinners Forschung ist in der Sprachphilosophie angesiedelt und widmet sich insbesondere der Semantik und Pragmatik abwertender Sprache, wie sie in Slurs (engl. für Verunglimpfung) und Hassreden zum Ausdruck kommt. Indem er die Mechanismen untersucht, durch die sprachliche Abwertung entsteht, trägt er wesentlich dazu bei, die negativen Auswirkungen solcher Sprache zu verstehen und Strategien zu deren Eindämmung zu entwickeln.

Sprachphilosophie im Dienst der Inklusion: Die Erforschung und Eindämmung abwertender Sprache

Derzeit arbeitet Stefan Rinner an einer neuen Theorie, die die abwertende Kraft von Slurs mit den Einstellungen der Sprechenden verknüpft. Diese Theorie erklärt, wie die Verwendung solcher Ausdrücke die negativen Einstellungen und diskriminierenden Praktiken gegenüber bestimmten Gruppen verstärken kann, indem sie signalisiert, dass die Sprechenden diese Einstellungen teilen. Diese Arbeit verspricht, nicht nur das Verständnis von Slurs zu erweitern, sondern auch neue Wege für die Untersuchung von abwertender und diskriminierender Sprache im Allgemeinen zu eröffnen.

Seine Forschung geht jedoch über die reine Theorie hinaus und hat einen starken Bezug zur Praxis. Stefan Rinner untersucht auch, wie Hassreden und politische Reden die Überzeugungen, Wünsche und Gefühle der Menschen beeinflussen. Sein Forschungsprojekt „The Therapeutic Game“ zielt darauf ab, eine sprachphilosophische Erklärung für die Wirksamkeit psychotherapeutischer Methoden zu entwickeln.

Neben seiner Forschung engagiert er sich aktiv für die Vermittlung seiner Erkenntnisse an eine breite Öffentlichkeit. Er leitet regelmäßig Lehrveranstaltungen und Workshops zu Themen wie abwertende Sprache und Sprachphilosophie und diskutiert seine Forschungsergebnisse in Podcasts und öffentlichen Vorträgen. Sein Engagement, komplexe wissenschaftliche Themen verständlich zu machen und zur Förderung eines inklusiven Diskurses beizutragen, unterstreicht seine Bedeutung als Forscher und Denker unserer Zeit.