Silvia Spinnato
© Martin Hasenöhrl

Förderpreis für Kunst & Kultur 2022

Mag.a Silvia Spinnato, MA MA

Silvia Spinnato wurde in Palermo geboren, wo sie Klavier und Komposition am Konservatorium „V. Bellini“ studierte. Im Jahr 2005 erhielt sie das Gesangsdiplom in Mantova (Italien), setzte danach ihre Ausbildung mit Master-Studien in Chorleitung und Gesang am Mozarteum fort und schloss 2011 beide Fächer mit Auszeichnung ab. Es folgte das Studium der Orchesterleitung in der Klasse von Hans Graf an der Universität Mozarteum, sowie Meisterklassen für Dirigieren an der Sommerakademie des Mozarteums bei Peter Gülke sowie bei Paavo Järvi an dessen Conductors‘ Academy Tallinn im Rahmen des Pärnu Festivals.

Im Jahr 2019 gründete Silvia Spinnato mit dem FSOA – Female Symphonic Orchestra Salzburg – ein rein weibliches Orchester, mit dem sie sich höchst erfolgreich der Erforschung, Wiederentdeckung und Aufführung von Werken von Komponistinnen der Klassik und Romantik widmet.

Musik aus dem „Parallel-Universum“

Als Silvia Spinnato im Laufe von Recherchen entdeckt hatte, dass mehr als 35 Frauen zwischen 1700 und 1900 meisterhafte symphonische Werke komponiert haben, die heute vergessen sind und praktisch nie aufgeführt werden, reifte ihr Entschluss, etwas gegen dieses Versäumnis zu unternehmen: Sie gründete ihr eigenes, rein weiblich besetztes Orchester um das Schaffen von Künstlerinnen zu fördern. Trotz der schwierigen Pandemiesituation hat das Orchester mittlerweile zahlreiche Konzerte in Salzburg und Österreich mit klassischer und romantischer Musik von Komponistinnen gespielt und rund 20 Werke von Frauen uraufgeführt.

Dabei geht den Aufführungen meist eine umfangreiche Recherche- und Transkriptionsarbeit voraus, weil kaum Partituren existieren. Denn von der patriarchalischen Gesellschaftsstruktur ihrer Zeit wurden die Tonschöpferinnen der Klassik und Romantik in der Regel daran gehindert, ihre Orchesterwerke zu publizieren oder gar öffentlich aufzuführen. Silvia Spinnato hat daher auch einen Verlag gegründet, der die neu erstellten Orchesterpartituren öffentlich zugänglich macht und damit auch Aufführungen von weiblichen Meisterwerken durch andere Orchester befördert.

Für den Konzertsaal wiederentdeckt und aufgeführt hat das FSOA bisher u.a. symphonische Werke der österreichischen Komponistinnen Mathilde Kralik von Meyrswalden, Frida Kern und Marianna von Martinez.

Female-Symphonic-Orchestra
© Constanze Trzebin

Female Symphonic Orchestra Austria

Komponistinnen sollten es sein, das ist die Idee des „Female Symphonic Orchestra Austria“ der italienischen Dirigentin Silvia Spinnato. Ziel ist, Konzerte mit einem wiedererweckten Repertoire zur Verbreitung der von Frauen komponierten, äußerst hörenswerten Orchesterliteratur beizutragen.

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