Thomas Randisek, Inge Haller, Gert Kerschbaumer
© Martin Hasenöhrl

Salzburgpreis 2014

Mag.a Ingeborg Haller, Dr. Gert Kerschbaumer & Mag. Thomas Randisek

Personenkomitee Stolpersteine Salzburg

Im Jahr 2007 hat das Personenkomitee Stolpersteine das Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig nach Salzburg gebracht. Ingeborg Haller, Gert Kerschbaumer und Thomas Randisek haben als Initiatoren maßgeblich dazu beigetragen, das Projekt in der Stadt dauerhaft zu verankern.

Ingeborg Haller, geboren 1962, arbeitet seit 1995 als Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei in Salzburg und ist seit 2004 Mitglied im Gemeinderat der Stadt Salzburg. Der Historiker und Germanist Gert Kerschbaumer, Jahrgang 1945, ist für seine Stefan-Zweig-Biographie und Recherchen zur Beutekunst in Salzburg bekannt.

Thomas Randisek, geboren 1964, studierte Publizistik und Geschichte mit Schwerpunkt NS-Zeit. Er ist Geschäftsführer des Dachverbandes Salzburger Kulturstätten.

Über das Projekt Stolpersteine in Salzburg

Die ersten Stolpersteine zur Erinnerung an vergessene Opfer des Nationalsozialismus hat Günter Demnig 2003 in Freiburg verlegt. Durch einen Beitrag in einer Kunstzeitschrift über das groß angelegte „dezentrale Mahnmal“ des Künstlers hat die Idee ihren Weg zu den Initiatoren des Projekts Stolpersteine in Salzburg gefunden. Zur Verwirklichung gründeten Ingeborg Haller, Gert Kerschbaumer und Thomas Randisek das überparteiliche Personenkomitee, dem heute über 280 Menschen angehören – Historikerinnen und Historiker, Einzelpersonen, Leute aus Kultureinrichtungen und den politischen Parteien in der Stadt. Im August 2007 wurden die ersten zwölf Erinnerungssteine in Salzburg an jenen Orten verlegt, wo die Ermordeten ihren letzten frei gewählten Wohnsitz hatten. Mittlerweile sind 257 Stolpersteine gelegt – zuletzt, am 24. Oktober 2014, für elf Zwangsarbeiter für die Rüstung, die in der damaligen Fabrik Oberascher im Söllheimer Gusswerk zu Tode kamen.

Auf jedem Stein finden sich die biographischen Eckdaten der Opfer, dahinter stehen oft schwierige Recherchen in unvollständigen Archiven und verschiedensten Quellen; Informationen lassen sich häufig nur über Umwege erschließen. Die ausführliche und systematische Dokumentation der historischen und biographischen Recherchen sind ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. Alle Berichte finden sich gesammelt auf der Website www.stolpersteine-salzburg.at. Hier gibt es auch Informationen darüber, wie man die Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen kann.

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Gegen das Vergessen

Stolpersteine richten sich gegen das Vergessen. Sie wollen die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, von Roma und Sinti, von politisch Verfolgten, von Homosexuellen, von Zeugen Jehovas und von Euthanasieopfern im Nationalsozialismus lebendig erhalten.

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