Anerkennungspreis für das Lebenswerk 2008
Prof. Harald Dengg
In seiner Funktion als Leiter des Referates Salzburger Volkskultur (damals Referat Salzburger Heimatpflege), wie auch durch zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten hat Harald Dengg die Salzburger Volkskultur über Jahrzehnte engagiert gefördert und maßgeblich zu deren lebendiger Weiterentwicklung beigetragen. Ein großes Anliegen stellte für den 1940 geborenen Lehrer dabei stets die Schaffung neuer Möglichkeiten zur Fortbildung insbesondere für die Jugend und für Führungskräfte in den volkskulturellen Einrichtungen dar, außerdem galt sein Engagement der Zusammenarbeit mit Schulen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit dem ORF. Zu den besonderen Erfolgen seines Bemühens um die Volksmusik zählt nicht zuletzt deren Einbindung in die Musiklehrerausbildung an der Uni Mozarteum. Im Jänner 2000 trat Professor Dengg als Leiter des Referats für Volkskultur in den Ruhestand – als ehrenamtlicher Mitarbeiter ist er jedoch bis heute im Salzburger Volksliedwerk und im Chorverband Salzburg tätig.
Hintergrund: Kurzbiobiographie & Schwerpunkte (Stand Preisverleihung, 21. Juli 2008)
Geboren 1940 in Mauterndorf im Lungau, entstammt einer Salzburger Lehrerfamilie, die sich nicht nur über fünf Generationen der Ausbildung der Jugend sondern auch der Pflege der Volkskultur, insbesondere des Volksliedes und der Volksmusik verschrieben hat.
Harald Dengg begann seine Berufslaufbahn als Volks- und Hauptschullehrer, bevor er 1974 mit der Leitung des Referates Salzburger Volkskultur im Amt der Salzburger Landesregierung betraut wurde. Zu seinen Aufgaben zählten hier die fachliche und organisatorische Betreuung und Förderung der Bereiche Blasmusik, Volkslied, Volksmusik und Volkstanz, sowie Brauchtum, Tracht, Schützenwesen und Heimatmuseen. Ehrenamtlich engagierte sich Harald Dengg darüber hinaus Jahrzehnte lang als Obmann des Salzburger Blasmusikverbandes, der Salzburger Heimatvereinigung und der Salzburger Schützen sowie im Vorsitz des Salzburger Volksliedwerkes und als Leiter des Salzburger Volksliedchores. Im Rahmen seiner umfangreichen Aufgabenstellungen setzte Dengg in enger Zusammenarbeit mit volkskulturellen Verbänden zahlreiche Initiativen um, die zu einer dynamischen Weiterentwicklung der Volkskultur führten.
Die Schaffung von umfangreichen Fortbildungsmöglichkeiten für junge Menschen und Führungskräfte und die Herausgabe zahlreicher Publikationen zu allen Themen der Volkskultur zählten ebenso zu den großen Anliegen von Harald Dengg wie die Zusammenarbeit mit Schulen und (Aus-)Bildungseinrichtungen – wie etwa mit dem Musikum (damals Musikschulwerk), Bildungswerk, Heimatwerk, Landesinstitut für Volkskunde, Salzburger Museum C.A., Freilichtmuseum und Mozarteum – sowie mit dem ORF Landesstudio. Als besonderer Erfolg seines Bemühens ist die Einbindung der Volksmusikinstrumente (Zither, Hackbrett, Harmonika) und der Volksmusik insgesamt in die Musiklehrerausbildung an der Universität Mozarteum als Ordentliches – und damit allen anderen Instrumenten gleichwertiges – Studium zu sehen.
1997 wurde Harald Dengg in Anerkennung seines musikalischen und wissenschaftlichen Wirkens im Bereich der Volkskultur der Berufstitel Professor verliehen. Auch im Ruhestand (seit Jänner 2000) ist Professor Dengg als ehrenamtlicher Mitarbeiter bis heute im Salzburger Volksliedwerk und im Chorverband Salzburg tätig.