Förderpreis für Wissenschaft & Forschung 2014
Dr.in Irmgard Nake, Mag.a Leena Pelttari, Prof. Mag. Peter Braun, Mag. Dr. Christof Eisl & Dr. Michael Nake
Team Palliative Care
Palliativmedizin ist ein noch junges Fach; noch jünger aber ist der ganzheitliche Ansatz der Palliative Care – die medizinische und psychosoziale Begleitung von unheilbar kranken Menschen. Im Studienlehrgang Palliative Care, der im Jahr 2006 an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg eingerichtet wurde, vermittelt ein interdisziplinäres Team die spartenübergreifenden Kompetenzen, die für die anspruchsvolle Arbeit in der Hospiz notwendig sind. Der Lehrgang wurde von der PMU in Kooperation mit dem Dachverband Hospiz Österreich, der Hospiz-Bewegung Salzburg und dem Bildungszentrum St. Virgil nach internationalen Standards entwikkelt und wird unter Leitung von Irmgard Nake umgesetzt. Zum Leitungsteam gehören außer ihr Peter Braun (Direktor St. Virgil), Christof Eisl (GF Hospiz-Bewegung Salzburg), Michael Nake (Kanzler PMU) und Leena Pelttari (GF Dachverband Hospiz Ö.)
Über das Ausbildungskonzept Palliative Care
Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen, Patienten und ihren Familien, angesichts von Problemen, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Die Arbeitsbereiche im Hospiz sind sehr stark miteinander verwoben und vielfältig. Das spiegelt sich auch in der interprofessionellen Zusammensetzung der Studierenden und Lehrenden im Lehrgang wider – sie kommen aus den Bereichen Medizin und Pflege, aus spirituellen und psychosozialen Berufen.
Das Lehrkonzept fordert die einzelnen Berufssparten auf, miteinander und nicht nebeneinander zu lernen und zu arbeiten. Respekt, Anerkennung und Wertschätzung legen den Grundstein zur so genannten palliativen Haltung, die wiederum Voraussetzung dafür ist, Sterbende zu begleiten, und „diese Zeit so gut wie möglich zu gestalten“, sagt Lehrgangsleiterin Irmgard Nake.
Der berufsbegleitende Ausbildungslehrgang ist in drei Module gegliedert. Die Möglichkeit, jede Stufe mit einem Zertifikat abschließen zu können, ermutigt auch Menschen ohne akademische Vorbildung, Schritt für Schritt die Hürden in Richtung Master zu bewältigen. Dazu trägt die kontinuierliche und konsequente Betreuung der Studierenden durch die Lehrgangs- und Studiengangsleitung wesentlich bei. In den wissenschaftlichen Abschlussarbeiten werden durch qualitative Ansätze neue Themen für die Palliative Care aufgeworfen, die Veränderungen und Verbesserungen im praktischen Umfeld nach sich ziehen sollen.
Derzeit befinden sich rund 120 Studierende in Ausbildung, seit Gründung des Universitätslehrgangs im Jahr 2006 wurde der Master-Titel bereits etwa 100 Mal verliehen. Bemerkenswert dabei: Die jüngste Absolventin war 25 und die Älteste 73 Jahre alt.