Kirsten Schmalenbach
© Martin Hasenöhrl

Internationaler Hauptpreis für Wissenschaft & Forschung 2015

Univ.-Prof.in Dr.in Kirsten Schmalenbach

Kirsten Schmalenbach, geboren 1967, studierte Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Im Jahr 1994 promovierte sie summa cum laude mit einer Dissertation zum Thema „Der neue Artikel 23 des Grundgesetzes“ (1992 nach der Wiedervereinigung Deutschlands eingefügter Europa-Artikel im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland). 2002 habilitierte sie sich mit einer Forschungsarbeit zur „Haftung Internationaler Organisationen“ und wurde als Professorin für Europäisches Recht an die Universität Bayreuth berufen, ab 2003 als Professorin für Völker- und Europarecht an die Karl Franzens Universität Graz.

Seit März 2010 hat Kirsten Schmalenbach eine Professur für Völkerrecht und Europarecht an der Paris Lodron Universität Salzburg inne und ist u.a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates für Europarecht des Außenministeriums.

Über das wissenschaftliche Werk

Im Inneren beruft sich jeder Staat auf nationales Recht. Wie aber ist das Verhältnis der knapp 200 Staaten der Erde zueinander geregelt? Die Fragen des Völkerrechts in seiner gesamten Breite und das Recht der Europäischen Union im Speziellen stehen im Forschungsfokus von Kirsten Schmalenbach.

In ihren Publikationen, auf internationalen Konferenzen und in wissenschaftlichen Projekten an der Universität Salzburg setzt sie sich insbesondere mit dem Recht von Internationalen Organisationen auseinander, und mit Fragen nach dem Recht der internationalen Verantwortung für völkerrechtswidriges Handeln. Damit verbunden sind die Bereiche des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte. Auch das Europarecht sieht Kirsten Schmalenbach mit Blick auf die Welt – und beschäftigt sich hier mit den EU-Außenbeziehungen, vor allem mit Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und der Nachbarschaftspolitik.

Seit ihrer Berufung nach Salzburg hat sie bereits mehrere große Drittmittelprojekte erfolgreich abgeschlossen, u.a. die Untersuchung der Methoden zur Rechtserkennung, die von internationalen Strafgerichten angewendet werden (Jubiläumsfonds der OeNB) und die Implementierung des Völkerstrafrechts in die österreichische Rechtsordnung (Außenministerium). Aktuell bereitet sie die Einrichtung einer Forschungsstelle vor, die sich mit dem Kulturgüterschutz in bewaffneten Konflikten befassen soll.

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Ao.Univ.-Prof. Dr. Rudolf Feik, Vizerektor der Universität Salzburg

Ao.Univ.-Prof. Dr. Rudolf Feik, Vizerektor der Universität Salzburg

Rudolf Feik über Kirsten Schmalenbach

Kirsten Schmalenbach ist zweifelsohne eine ganz ausgezeichnete Forscherin. Ihre internationale und nationale Vernetzung, ihre Beiziehung bei kniffeligen Problemlagen, ihr wissenschaftliches Ouevre belegen dies. Ihre Themen spiegeln aktuelle Fragestellungen, bringen die Fragen des Weltgeschehens nach Salzburg – und zugleich ist Kirsten Schmalenbach ein „Exportschlager“ und damit Botschafterin der Universität und der Stadt. Ihr didaktisches Engagement und Geschick machen sie darüber hinaus zu einer hervorragenden und beliebten Professorin. Sie arbeitet viel, ist für ihr Umfeld zugleich aber überaus inspirierend.

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