Internationaler Hauptpreis für Kunst & Kultur 2010
Univ.-Prof. Mag.art. Ursula Hübner
Ursula Hübner, geboren 1975 in Salzburg, studierte Bühnenbild am Mozarteum sowie Malerei bei Maria Lassnig an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Als Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin wurde sie u.a. mit dem Staatsstipendium für Bildende Kunst (1990), dem Preis der Internationalen Biennale für Malerei Portugal (1991), dem Förderpreis zur Kainz Medaille der Stadt Wien für Bühnenbild (1993) und mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (2008) ausgezeichnet. Seit 1998 leitet Ursula Hübner die Klasse für Malerei und Grafik an der Kunstunversität Linz. In ihrer Zeit als Vizerektorin entwickelte sie das Format „best off“ – eine Ausstellug für Studierende –, das nunmehr ins neunte Jahr seines Bestehens geht. In ihrer Geburtsstadt war Hübner, die zu den herausragenden und international bedeutendsten Salzburger KünstlerInnen der Gegenwart zählt, zuletzt mit einer Einzelausstellung im Kunstverein (2004) vertreten. Ihre jüngsten Werke wurden bei der Triennale 2010 im Lentos Museum in Linz präsentiert.
Über das Werk
Ursula Hübners künstlerisches Schaffen ist breit angelegt. Sie arbeitet nicht nur in den Medien Malerei und Bühnenbild, die ihre Schwerpunkte darstellen, sondern auch als Kuratorin und lehrt seit 1998 als Professorin für Malerei und Graphik an der Kunstuniversität Linz.
Als Bühnenbildnerin gestaltete sie – vor allem in den 1990er Jahren – die Bühnenbilder für den „Sparverein der Unzertrennlichen“ und wurde damit stilprägend. Sie entwickelte einen ihr eigenen spezifischen Umgang mit Farbe und Räumlichkeit und reagierte einfühlsam auf Orte und Situationen. Damit kreierte sie Bühnenbilder, die – wie Kritiker meinen – zu „magischen Theateraugenblicken“ führten. Ihre Arbeiten waren außer in Österreich auch in Zürich, Dublin und New York zu „erleben“. Für ihre Karriere wählte Ursula Hübner jedoch nicht den Weg einer „klassischen“ Bühnenbildnerin, sondern den einer bildenden Künstlerin, der ihr die Möglichkeit einer freien künstlerischen Praxis eröffnete. Als Malerin entwickelte sie eine Form der Collagetechnik, die ihr ermöglichte, Malerei und Fotografie zu verschmelzen. Auch hier stehen, wie bei den Bühnenbildern, die Farbe und die räumliche Determiniertheit der Figuren im Bild im Zentrum. Als „verdichtete Inszenierungen“ bezeichnet Hübner selbst ihre Bilder, als ein „Spiel auch mit dem Prinzip der Maskerade bis zur kritisch-ironischen Rekonstruktion fetischistischer Bildstrukturen“ beschreibt Kuratorin Saxenhuber ihre Arbeiten.
Dr. Hildegund Amanshauser, Direktorin der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst
Hildegund Amanshauser über Ursula Hübner
Ursula Hübner ist Bühnenbildnerin, Professorin an der Kunstuniversität Linz und Kuratorin. Vor allem aber ist sie Malerin und vertritt dabei eine eigenständige und international anerkannte Position. Ihre Bilder zeigen Menschen in Räumen, die vielfältig gebrochen und gespiegelt sind; Bilder, die man als Metaphern für gegenwärtige Subjektkonstruktionen lesen könnte